Gegen die Einsamkeit – was tun?

Gegen die Einsamkeit – was tun?

Die Einsamkeit geht um. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern Europas. Es betrifft nicht nur Senioren, deren Familie weit weg lebt und die ihre Freunde verloren haben: Auch Jüngere und Menschen im mittleren Lebensalter sind betroffen. Die sozialen Strukturen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Erhöhte Mobilität, soziale Netzwerke und nicht zuletzt die Corona-Pandemie führten zur Reduzierung von Kontakten und Aktivitäten. Hinzu kommt der Verlust von Partnern oder Freunden im Alter. Einsamkeit kann nicht nur soziale, sondern auch gesundheitliche Folgen haben. Doch was können wir dagegen tun?

Gegen die Einsamkeit ansteuern

Das Wichtigste in Kürze:

  • Einsamkeit nimmt zu, auch bei jüngeren Menschen
  • Alleinsein und Einsamkeit sind nicht dasselbe
  • Digitalisierung und neue Arbeitsmodelle fördern die Einsamkeit
  • Familienstrukturen haben sich verändert
  • Einsamkeit wird ein politisches Thema

Wenn eine Gesellschaft ihre Kontakte reduziert

Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen die Gesellschaft für den Austausch, für unsere persönliche Entwicklung und für unser individuelles Glück. Es gibt Menschen in jedem Lebensalter, für die der Begriff der Einsamkeit fremd ist: Sie sind eher introvertiert, können gut mit sich allein sein und brauchen keinen täglichen Austausch. Anderen sind die sozialen Kontakte sehr wichtig. Einsamkeit ist ein Zustand, der belastet. Er kann traurig und krank machen.

Gründe für das Gefühl der Einsamkeit

Es gibt viele Gründe dafür, dass sich mehr Menschen einsam fühlen, als es noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Die Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel. Das war nie anders. Doch die Digitalisierung und die Forderung nach mehr Mobilität haben die Strukturen stark gewandelt.

  • Viele Familien leben nicht mehr in räumlicher Nähe zueinander
  • Soziale Medien haben die Reduzierung persönlicher Kontakte zur Folge
  • Die Corona-Pandemie hat die Einsamkeit bei vielen Menschen verstärkt

Soziale und gesellschaftliche Gründe können ebenfalls zur Einsamkeit führen. Dazu gehören das Auseinanderbrechen von Freundschaften, der Verlust des Partners durch Scheidung oder Tod, aber auch ein Umzug, der aus finanziellen oder beruflichen Gründen notwendig wird.

Durch Corona ist der Begriff der Einsamkeit noch stärker in den Mittelpunkt gerückt. Etwas mehr als zwei Jahre hat die Pandemie gedauert: Kontakte wurden zum Zwecke des Infektionsschutzes auf ein Minimum reduziert oder ganz untersagt. Wenn du sehr aktiv bist und viele Menschen um dich herum brauchst, war das für dich sicher eine schwierige Zeit. Bist du eher introvertiert, haben dich die pandemiebedingten Einschränkungen vielleicht gar nicht so stark beschäftigt.

Großbritannien hat ein Einsamkeitsministerium

Das Problem mit der Einsamkeit ist kein deutsches Problem: Seit 2018 gibt es in Großbritannien ein Ministerium für Einsamkeit. Die Queen lebte noch und empfing Theresa May als Premierministerin. Das Ministerium soll sich um Menschen kümmern, die den Anschluss verloren haben, weil sie um einen Angehörigen trauern oder sich generell mit der Aufnahme von Kontakten schwer tun. Theresa May bezeichnete die Einsamkeit als eine „traurige Realität des modernen Lebens“. Das Miteinander hat sich verändert.

Einsamkeit – was ist das eigentlich?

Der Begriff Einsamkeit bezeichnet im Sprachgebrauch der Gegenwart vor allem eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlich vorhandenen sozialen Beziehungen eines Menschen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Einsamkeit

So lautet eine von vielen Definitionen für den Begriff der Einsamkeit. Sie weckt in den Betroffenen ein Gefühl, das als negativ wahrgenommen wird. Sie wünschen sich Freunde, eine Familie oder soziale Integration. Einige von ihnen versuchen, an dem Zustand etwas zu ändern. Andere fühlen sich dazu nicht in der Lage. Ungewolltes Alleinsein kann zu einer Belastung werden.

Nicht nur Menschen im mittleren oder höheren Lebensalter sind einsam. Es trifft auch junge Erwachsene, manchmal sogar Kinder. Doch es gibt einen Unterschied zwischen dem Alleinsein und der Einsamkeit: Nicht jeder Mensch, der viel allein ist, fühlt sich einsam.

Alleinsein ist nicht automatisch Einsamkeit

Es gibt Menschen, die gern allein sind. Sie verbringen ihre Zeit mit sich selbst und vermissen nichts. Die Frage, ob sie sich einsam fühlen, beantworten sie mit einem eindeutigen Nein. Das Alleinsein wird erst dann zur Einsamkeit, wenn es als Belastung empfunden wird. Wenn sich die Betroffenen eine stärkere soziale Integration wünschen, diese aber nicht bekommen. Weil sie introvertiert sind, zurückhaltend, wenig selbstbewusst. Oder weil sie nie einen Kreis gefunden haben, in dem sie sich wohl, sicher und aufgehoben fühlen.

Wer gern mit sich allein ist und soziale Kontakte nicht vermisst, ist nicht einsam. Es gibt Menschen, die ein Leben lang Single waren, nie einen großen Freundeskreis und nie eine Familie hatten, und trotzdem von sich sagen, dass sie glücklich sind. Alleinsein kann ein Lebensentwurf sein, der eine große Zufriedenheit bringt. Aber das gilt nicht für jeden.

Einsamkeit bei jungen Menschen

Einsamkeit war lange ein Begriff, der eng mit dem Alter in Zusammenhang gebracht wurde. Das hat sich verändert: Immer mehr junge Menschen fühlen sich einsam. Der Anteil ist bei den unter 30-jährigen besonders hoch. Sie geben an, dass ihnen Freunde fehlen. Was sind die Gründe dafür, dass sich junge Menschen einsam fühlen.

Soziale Medien statt gemeinsames Kaffeetrinken

Ihre sozialen Strukturen haben sich durch die Digitalisierung verändert: Soziale Netzwerke und der Computer spielen im Leben eine zentrale Rolle. Reale Treffen mit Freunden weniger. Die Kommunikation erfolgt nicht mehr am Telefon oder in einem persönlichen Gespräch zu Hause, im Park oder in einem Café. Immer mehr junge Menschen tauschen sich nahezu ausschließlich über die aus.

Wenn die Kollegen fehlen

Neue Arbeitszeitmodelle wie das Homeoffice können das belastende Gefühl des Alleinseins fördern. Nun fehlen die Kontakte nicht nur im privaten Bereich, sondern auch während der Arbeit. Es gibt Beschäftigte, die sich einen Arbeitsplatz teilen. Sie begegnen sich im Büro gar nicht mehr.

Neue Berufsfelder ermögliche zeitlich und örtlich unabhängiges Arbeiten. Was auf den ersten Blick wie ein Vorteil wirkt, kann zur Einsamkeit führen. Wenn du überall auf der Welt arbeiten kannst, wirst du nirgendwo so richtig sesshaft. Bekanntschaften bleiben oberflächlich, die Freundschaften zu Hause schlafen ein.

Die Familie lebt weit weg

Die räumliche Nähe zur Familie war über Jahrzehnte eine Selbstverständlichkeit. Auch das hat sich geändert. Junge Menschen studieren in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land. Der Anschluss an die neue Umgebung fällt den jungen Menschen schwer. Es entwickeln sich oberflächliche Bekanntschaften über WhatsApp & Co, aber keine echten Kontakte.

Dass Familien hunderte von Kilometern voneinander entfernt leben, ist ein Problem, dass Menschen im mittleren und höheren Lebensalter mit den Jüngeren teilen. Die Kinder heiraten, der Partner lebt in einem anderen Bundesland. Eine lukrative Arbeit erfordert einen Umzug. Die Eltern bleiben allein zurück.

Hohe Quote der Einsamkeit mit zunehmendem Lebensalter

Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Quote der Einsamkeit an. Die Faktoren sind individuell und sehr unterschiedlich. Sie ändern sich, je älter wir werden.

Ortswechsel – berufsbedingt oder aus privaten Gründen

Ein Ortswechsel ist immer mit einem Neuanfang verbunden. Je weiter dein neues Zuhause von deinem bisherigen Wohnort entfernt ist, desto schwieriger ist es, die alten Kontakte aufrecht zu erhalten. Die Entscheidung für einen Umzug kann aus verschiedenen Gründen erfolgen:

  • Ein neuer Lebenspartner, der in einer anderen Stadt wohnt
  • Trennung oder Scheidung
  • Wechsel der Arbeitsstelle
  • Finanzielle Gründe, etwa, weil die Miete zu teuer ist
  • Umzug in eine Seniorenresidenz oder das betreute Wohnen

Wenn du den Ortswechsel bewusst anstrebst, fällt es dir sicher leichter, neue Kontakte zu knüpfen. Möchtest du dich eigentlich gar nicht verändern, kann das Alleinsein in der fremden Umgebung zu einer Belastung werden.

Trennung und Scheidung

Fast jede zweite Ehe wird in Deutschland geschieden. Mit der Trennung müssen beide Partner ein neues Leben beginnen. Häufig fällt es demjenigen schwerer, der die Trennung nicht gewollt hat.

Nach einer Trennung fehlt nicht nur der Partner: Häufig bricht ein Teil des Freundeskreises weg. Die emotionale Verfassung lässt die Öffnung für neue Bekanntschaften nicht zu. Nicht selten kommt es zu einer Form von Einsamkeit, die besonders schmerzlich ist. Das alte Leben ist verloren, obwohl man das selbst gar nicht gewollt hat.

Wenn der Partner oder die Freunde versterben

Dies ist der klassische Fall der Einsamkeit: Nach vielen Ehejahren verstirbt der Partner oder die Partnerin. Auch der Verlust langjährige Freunde kann eine tiefe Lücke hinterlassen. Je älter wir werden, desto mehr Gewicht bekommt diese Form der Einsamkeit.

Es ist ein Lauf des Lebens, gegen den niemand etwas tun kann. Menschen, die sehr alt geworden sind, beklagen häufig die Konsequenz, dass der Kreis immer kleiner wird. Wer sich für die Gründung einer Familie entschieden hat, zehrt von den Kontakten zu Kindern, Enkeln und Urenkeln. Doch nicht immer ist die Familie ein Garant gegen das Alleinsein im Alter.

Familie gegen die Einsamkeit? – Es funktioniert nicht immer

Ist die Gründung einer Familie einen Garant gegen die Einsamkeit? Eindeutig: Nein! Es gibt viele Senioren, die Kinder und Enkel haben und die trotzdem unter Einsamkeit leiden. Weil kein Kontakt besteht. Weil die Familie in einem anderen Land oder auf einem anderen Kontinent lebt. Oder weil die Lebenswelten so verschieden sind, dass die Familien keine Zeit miteinander verbringen möchten.

Eine Familie ist eine Option auf Früchte, die Eltern im Alter ernten können. Wenn sie, umgeben von Kindern und Enkeln, alt werden dürfen. Aber ob der Strauch Wurzeln schlägt, gut gedeiht und eines Tages Früchte hervorbringt, wissen Eltern, die ihr Neugeborenes im Arm halten, nicht.

Kindern Flügel geben

Familie kann gegen die Einsamkeit helfen. Doch du solltest nicht nur deshalb Kinder bekommen, weil du im Alter nicht allein sein möchtest.

Geben wir unseren Kindern Flügel, dass sie uns davon fliegen können.

Die Adaption der Weisheit von unserem Nationaldichter Goethe, der sagte, dass Kinder Wurzeln und Flügel brauchen, sollte von allen Eltern beherzigt werden. Der Weg der Kinder kann von den Eltern wegführen. So kann eine Mutter, die sechs Kinder großgezogen hat, im Alter auf sich gestellt sein. Oder umgeben von 20 Personen, die zum engsten Kreis der Familie gehören. Kinder, Schwiegerkinder, Enkel, Urenkel. Das ist eine schöne Vision. Doch Eltern haben keinen Einfluss auf das Leben ihrer erwachsenen Kinder

Sind kinderlose Menschen eher einsam?

Nein. Es gibt Menschen, die in ihrem Leben nicht Eltern geworden sind und in einem großen Kreis mit Freunden, Verwandten und Bekannten leben. Hier kommt es auf die Interessen, den Charakter und die Fähigkeit an, auf andere zuzugehen.

Freunde sind die Familie, die wir uns aussuchen

Nicht immer ist die Familie ein Garant für das große Glück. Es liegt wirklich ein Vorteil darin, dass wir uns unsere Freunde aussuchen können. Die Familie, in die wir hineingeboren werden, wählen wir nicht. Sie kann harmonisch sein oder ein Herd mit ständigen Konflikten. Somit ist es falsch zu behaupten, dass kinderlose Menschen eher einsam sind als Männer und Frauen, die sich für die Elternschaft entschieden haben.

Was tun gegen die Einsamkeit? – Sieben mögliche Wege

Was kannst du tun, wenn du dich einsam fühlst und diesen Zustand beenden möchtest? Die gute Nachricht ist: Du musst dich damit nicht abfinden. Es gibt für jeden Menschen und jeden Charakter Wege zu neuen sozialen Kontakten. Doch leider gibt es auch eine schlechte Nachricht: Du musst selbst aktiv werden. Es klopft niemand an deine Tür, um dich von dem Gefühl des Alleinseins zu befreien.

Es ist schwer, den ersten Schritt zu tun. Je länger du allein bist, desto größer kann die Herausforderung sein. Doch du solltest sie meistern: Deine Lebensqualität wird sich verbessern. Dies gilt vor allem dann, wenn du unter der Einsamkeit leidest und dir neue Kontakte dringend wünschst.

Hier sind sieben Tipps für jedes Lebensalter, mit denen es dir vielleicht gelingt, die Einsamkeit zu besiegen.

Aktiviere alte Freundschaften

Verschiedene Lebenswege oder kleine Konflikte können dazu führen, dass Freundschaften einschlafen. Wenn du jemanden vermisst, der dir einmal sehr nahe stand, dann wage den ersten Schritt und melde dich! Das ist im digitalen Zeitalter oftmals gar nicht schwer. Du hast nichts zu verlieren. Wenn du keine Rückmeldung bekommst, akzeptiere es. Doch vielleicht vermisst dich deine alte Freundschaft auch und es kann etwas Neues daraus entstehen.

Schließe dich einem Verein an

Vereine gibt es in jeder größeren Stadt. Im Mittelpunkt stehen sportliche Betätigung und kulturelle Aktivitäten. Die meisten Vereine freuen sich über neue Mitglieder. Die Auswahl ist häufig so groß, dass für dich das Richtige dabei ist. Melde dich einfach an und schaue, was passiert. Menschen, die sich einem Verein anschließen, sind in der Regel sehr offen und kommunikativ. Durch die gleichen Interessen kannst du neue Bekanntschaften schließen.

Übernimm ein Ehrenamt

Ehrenamtliche Helfer werden händeringend gesucht. Oftmals geht es um die Betreuung von Menschen, die Hilfe benötigen oder die, wie du, nur wenige Kontakte haben. Wenn du Zeit und Lust zur ehrenamtlichen Hilfe hast, ist das eine sehr gute Möglichkeit, in der Gesellschaft neuen Fuß zu fassen.

Nutze die Möglichkeiten der sozialen Netzwerke

Soziale Netzwerke sind eine tolle Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Sie sprechen nicht nur Menschen im jungen und mittleren Lebensalter an. Auch die ältere Generation ist dort sehr aktiv. Du kannst dich Nachbarschaftsgruppen anschließen oder nach Gruppen suchen, die ein Hobby miteinander teilen. Es gibt Communitys, in denen du Bekanntschaften oder einen neuen Partner finden kannst.

Die Anonymität auf sozialen Netzwerken ist gleichzeitig ein Vor- und Nachteil. Du bewegst dich am Anfang als unbekannter User und kannst dich erst einmal ausprobieren. Das ist ein Vorteil. Doch leider gibt es im Web zahlreiche Personen, die sich hinter einer anderen Identität verstecken. Es gilt, vorsichtig zu sein und auf Signale zu achten, die auf einen Fake hindeuten können. Es gibt sie, und so kannst du dich auch als Neuling sicher fühlen.

Sprachkurse, Hobbys und Kreativität

Sportliche Betätigung und der Heimatverein sind gar nichts deins? Dann kannst du auch auf anderen Wegen neue Kontakte zu Gleichgesinnten finden. Die Volkshochschulen sind in jeder größeren Stadt mit einer Außenstelle aktiv. Dort kannst du in jedem Lebensalter eine neue Sprache erlernen oder dich mit anderen Themengebieten befassen. Die Kurse umfassen Weiterbildungen oder beschäftigten sich mit Hobbys. Die Gebühren sind günstig und du findest schnell Anschluss an Menschen, die deine Interessen teilen.

Vielleicht ist ein Umzug die richtige Wahl?

Du fühlst dich in deinem Zuhause einsam und in deiner Umgebung gar nicht mehr wohl? Dann ist ein Umzug vielleicht für dich der richtige Weg zum Neustart. Du kannst in einen anderen Stadtteil oder einen neuen Ort wechseln. Wichtig ist, dass der Wechsel mit deiner Arbeit vereinbart werden kann und nicht zu noch mehr Einsamkeit führt. In einer größeren Stadt hast du neue Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Vielleicht zieht es dich aber auch aufs Land. Dort kannst du von der engeren Nachbarschaft profitieren. Eine Wohnung oder ein kleines Haus mit Garten bringt neue Hobbys und einen neuen Alltag, der dir vielleicht gut tut.

Seniorenresidenz oder betreutes Wohnen?

Im Alter stellt sich die Frage, ob das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden noch die beste Lösung ist. Gerade wenn du dich einsam fühlst, ist es eine gute Idee, über einen Wechsel in eine Seniorenresidenz oder in ein betreutes Wohnen nachzudenken. Dort kannst du nicht nur neue Kontakte kennenlernen: Du musst dich nicht mehr jeden Tag um deine Versorgung und um die Zubereitung von Mahlzeiten kümmern. Aber: Es ist ein Schritt, der sehr gut überlegt sein will, denn du kannst ihn in der Regel nicht wieder rückgängig machen.

Gegen die Einsamkeit ankämpfen

In dem Moment, in dem du dich mit dem Alleinsein unwohl fühlst, solltest du etwas unternehmen. Kämpfe gegen die Einsamkeit an. Auch wenn du glaubst, dass dein Charakter zu speziell ist oder dass du schwer Menschen findest, die dich mögen könnten: Es gibt für jeden Topf einen Deckel. Der Spruch ist nicht besonders einfallsreich, aber er hat einen hohen Wahrheitscharakter. Weil da draußen viele andere Menschen mit einem speziellen Charakter leben und vielleicht genau dich suchen.

Es gibt Gleichgesinnte, die deine Hobbys teilen, die mit dir stundenlang über Politik oder Philosophie reden möchten oder die Lust haben, dich zu einem Konzert einer lokalen Punkband zu begleiten. Wir Menschen sind vielschichtig und völlig unterschiedlich. Aber dennoch finden wir unseren Deckel. In Beziehungen, im Beruf, in Freundschaften und in unseren Hobbys. Wir müssen aktiv danach suchen oder hoffen, dass uns der Zufall hilft. Das ist jeden Tag möglich, sollte aber nicht unsere einzige Option sein.

Mut zum ersten Schritt

Der erste Schritt ist der schwerste. Er braucht Mut und ein bisschen Hoffnung. Doch er kommt vor dem zweiten Schritt, der dir leichter fallen wird: Du siehst, dass dein Bemühen Erfolg hat. Das wird es, denn es ist vor dir vielen anderen Menschen gelungen, sich aus der Einsamkeit zu befreien. Du schaffst das auch!

Drei Tipps zum Abschluss:

  • Gib dir Zeit. Der Aufbau neuer Kontakte funktioniert nicht von heute auf morgen
  • Du hast einen Rückschlag erlitten? Nicht schlimm! Starte schnell den nächsten Versuch
  • Das Erreichte sagt dir doch nicht zu? Orientiere dich neu. Solange, bis du deinen Weg für dich gefunden hast

Einsamkeit ist kein Phänomen der älteren Generation. Sie zieht sich durch alle Lebensjahrzehnte und alle gesellschaftlichen Strukturen. Du bist mit deinem Problem nicht allein. Doch deine Geduld und Initative wird sich auszahlen. Einsamkeit ist kein Zustand, der unumkehrbar ist. Das Gegenteil ist häufig der Fall: Wenn du dein Ziel erreicht hast, hast du die große Chance, in deinem Leben so glücklich und zufrieden zu sein, wie du es dir gewünscht hast.

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